Die Preise für Heizöl und -gas steigen rasch. Auch der CO2-Preis trägt dazu bei. Wir haben die besten Energiespartipps für Sie zusammengetragen.
02. November 2021 Im Vergleich zu 2020 haben sich die Kosten für Heizöl binnen 12 Monaten beinahe verdreifacht. Beim Erdgas sieht es ähnlich aus: Auch hier haben sich die Einkaufspreise im Großhandel verdreifacht. Angesichts dieser Entwicklungen wächst in Deutschland die Angst vor nicht mehr zu bewältigenden Heizkosten. Laut einer Umfrage unseres Kooperationspartners Verivox planen deshalb zwei Drittel der Befragten, weniger zu heizen. Doch ist das wirklich die Lösung?
Im November 2020 kostete Heizöl noch 37,76 € pro 100 l, im Oktober 2021 waren es bereits 90,84 €. Auch Gas ist so teuer wie nie. Aber woran liegt das? Bei beiden Märkten handelt es sich um ein typisches Phänomen: Eine hohe Nachfrage trifft auf ein zu geringes Angebot. Entsprechend steigen die Preise. Gerade der kalte Winter in vielen Regionen der Welt hat die Lagerbestände erschöpft. Die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise sorgt ebenfalls für eine erhöhte Nachfrage. Außerdem gehen viele Gaslieferungen nach Asien und nicht nach Europa, da dort höhere Preise gezahlt werden – damit ist hier weniger Gas verfügbar, das Angebot sinkt. Hinzu kommt der frisch eingeführte CO2-Preis. Sind es dieses Jahr noch 25 € pro Tonne CO2, werden es nächstes Jahr bereits 30 € sein. Dieser Anstieg wird zum Jahreswechsel spürbar werden und Heizen abermals verteuern.
Laut der Umfrage unseres Partners Verivox will ein Großteil der Deutschen diesen Winter weniger Heizen und so der finanziellen Mehrbelastung durch hohe Energiekosten entgehen. Die meisten planen, die Heizung nur leicht (34 Prozent) bis stärker (19 Prozent) herunterzuregeln. Einige gehen sogar so weit, nur wenige Räume zu beheizen oder die Heizung ganz auszulassen. Doch nicht jede dieser Maßnahmen ist empfehlenswert. Hier gilt es, das richtige Maß zu finden:
Normalerweise genügen 20 °C, um sich in einem Raum wohlzufühlen. Alles andere ist Luxus – und zwar im wörtlichen Sinn. Denn jedes Grad mehr benötigt auch 6 % mehr Energie. Senken Sie beispielsweise die Raumtemperatur von 24 °C auf 20 °C, sparen Sie bis zu 24 % der Heizkosten ein!
Diese Temperatur wird für Räume empfohlen, in denen Sie sich oft aufhalten, wie z. B. das Wohnzimmer.
In Räumen, in denen Sie sich seltener aufhalten, genügen geringere Temperaturen. Dazu zählen die Küche, das Schlaf- und Arbeitszimmer. Nachts kann in den übrigen Räumen auch die Temperatur abgesenkt werden.
Wird die Temperatur auf unter 15 °C abgesenkt, besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Das gesparte Geld fließt in diesem Fall also unter Umständen direkt in die Schimmelbeseitigung.
Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten, Geld zu sparen, ohne gleich mit der Decke am Esstisch sitzen zu müssen oder Schimmel an der Wand zu riskieren. Wir haben Ihnen einige Tipps zusammengestellt, die sich kurz-, mittel- oder langfristig umsetzen lassen. Doch eins sei gesagt: Je aufwändiger der Tipp ist, desto effektiver ist er auch und desto mehr Geld können Sie auf lange Sicht einsparen. Außerdem dämpfen Sie damit langfristig Preisschwankungen ab und tun sogar der Umwelt etwas Gutes.
Die Faustregel bei all diesen Tipps lautet: Zuerst den Energieverbrauch senken, dann die Energie effektiver nutzen! Es sollte also zuerst die Gebäudehülle – Fassade, Dach, Türen und Fenster – saniert werden und anschließend die Heizung. Diese muss in der Folge weniger Leistung erbringen und kann gleich an den verminderten Verbrauch angepasst werden. So sparen Sie insgesamt am meisten.
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