Fassadendämmung ist eine Maßnahme für den Klimaschutz. Darum wird sie auch staatlich gefördert.
Wärmedämmung amortisiert sich in zweierlei Hinsicht. In wirtschaftlicher, indem sie die Kosten, die für die energetische Sanierungsmaßnahme anfallen, in Form von Heizkosten wieder einspart. Darüber hinaus in ökologischer Hinsicht, indem sie die Ressourcen, die für Herstellung, Transport, Verarbeitung und Recycling anfallen, während ihrer Nutzungsdauer “wieder reinholt”. Diese ökologische Amortisation dauert in der Regel weniger als drei Jahre.
Die Fortschritte bei der Versorgung mit erneuerbaren Energiequellen wie Wind-, Sonnen- und Wasserkraft verleiten viele Menschen dazu, Energieeffizienz zu vernachlässigen. Fakt ist jedoch: Nur wenn unser Gesamtenergieverbrauch sinkt, haben erneuerbare Energien auf absehbare Zeit eine Chance, unseren Energiebedarf weitgehend zu decken. Aktuell liegt ihr Anteil bei immerhin rund 13 % . Diesen Anteil zu erhöhen, muss auf zwei Wegen geschehen: höhere Versorgung mit regenerativen Energien, dazu ein geringerer Verbrauch fossiler Energieträger wie Gas und Öl, die immer noch 21 % bzw. 34 % unseres Primärenergiebedarfs decken.
Bis 2050 soll der deutsche Gebäudebestand klimaneutral sein
CO₂-Emissionen sollen um 80–95 % reduziert werden
Alle Länder der Welt haben sich darauf geeinigt, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur deutlich unter 2 °C zu halten
Dafür müsste sich die Sanierungsrate unserer Wohngebäude von 1 % auf 2 % verdoppeln
Laut einer Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW), erstellt im Auftrag des BMUB, ließen sich die jährlichen Emissionen im Gebäudebereich um etwa 108 Millionen Tonnen CO₂ reduzieren. Der Erfolg der Energiewende hierzulande hängt also auch davon ab, wie schnell und intensiv im Gebäudebestand energetisch saniert wird.
Die Klimabilanz der Fassadendämmung in Deutschland seit 1980 ist beachtlich: In diesem Zeitraum sind knapp eine Milliarde Quadratmeter Fassadendämmung verlegt worden. Dadurch wurden etwa 92 Milliarden Liter Heizöl und 279 Millionen Tonnen CO₂ eingespart (Quelle: FIW).
Bisherige Bilanz der Fassadendämmung in Deutschland
Ulrich Wickert, Journalist und Autor
Jeder Hausbesitzer tut also etwas Gutes fürs Klima, wenn er seine Fassade dämmt. Allein eine vierköpfige Familie in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kann laut der Energieexpertin des DIW, Professor Claudia Kemfert, durch Wärmedämmung den CO₂-Ausstoß pro Jahr um bis zu zwei Tonnen senken. Das ist aktiver Klimaschutz, und darum werden die Wärmedämmung sowie andere energetische Sanierungsmaßnahmen staatlich gefördert.
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