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EFFIZIENT HEIZEN IM GEDÄMMTEN HAUS

Haus dämmen, Heizung erneuern oder beides: Mit welcher Strategie fährt man besser? Die Bauphysik macht deutlich, dass an einer guten Dämmung kein Weg vorbeiführt.


WÄRMEDÄMMUNG UND HEIZTECHNIK GEHEN HAND IN HAND

Brennwertkessel, Wärmepumpen oder solar unterstützte Heizungen und ein gedämmtes Haus sind eine ideale Kombination.

 

Mit einer neuen Heizung sinken zwar meist die Heizkosten, nicht aber der Verlust an Heizenergie, wenn die erzeugte Wärme weiterhin durch Dach, Fenster oder Fassade nach draußen entweicht. Zudem verbessert sich der Wohnkomfort bei nach wie vor kalten Wänden und Zugluft nicht. Um alle Vorteile einer neuen Heizung zu nutzen, müssen Dämmung und Heizungsmodernisierung aufeinander abgestimmt sein.

Besonders der Einsatz effizienter Heiztechnik aus erneuerbaren Energien macht auf Dauer nur in einem gedämmten Haus wirklich Sinn. Wenn das Haus nach einer Dämmung markant weniger Heizwärme benötigt, kann man die Vorlauftemperatur des Heizungswassers absenken, welches der Heizkessel durch Rohre und Heizflächen pumpt. Mit niedrigeren Vor- und infolgedessen ebenfalls niedrigen Rücklauftemperaturen wird der Brennwerteffekt erst richtig genutzt: Wärmepumpen arbeiten dann am effektivsten und Solaranlagen haben auch bei schwacher Sonne im Herbst, Winter und Frühjahr die Chance, den Großteil des Wärmebedarfs zu decken.



Einzelne Komponenten wie die Heizungsanlage und die Gebäudeaußenhülle müssen aufeinander abgestimmt sein.

Dr. Peter Ahmels, Leiter Energie- und Klimaschutz bei der Deutschen Umwelthilfe (DUH)



HYDRAULISCHER ABGLEICH SPART STROM UND HEIZENERGIE

Mit der Dämmung von Dach, Kellerdecke und Fassade lassen sich rund 40 % der Heizkosten sparen. Folglich ist die Heizlast nach einer Dämmung wesentlich geringer als vorher: Es wird weniger Wärme benötigt, damit es im Haus angenehm warm ist. Wird die Heizung nicht an die neuen Bedingungen angepasst, verbraucht sie mehr Energie als nötig. Eine Lösung: der hydraulische Abgleich. Diese Maßnahme regelt die Durchflussmenge an Warmwasser durch die einzelnen Heizkörper und passt damit das Heizsystem an den nun viel geringeren Energiebedarf an. Der Energieberater oder Heizungsmonteur berechnet dazu die erforderliche Heizlast pro Heizkörper – abhängig von der im jeweiligen Raum gewünschten Temperatur. Das ist aber noch nicht alles: Damit sinkt auch die Leistung der Heizungspumpe, was zu deutlich geringerem Stromverbrauch führt.

Links ohne hydraulischen Abgleich, rechts mit hydraulischem Abgleich: Die Heizungsanlage wird an die neuen Bedingungen mit Wärmedämmung angepasst. So lassen sich noch mehr Heiz- und Stromkosten sparen und der Wohnkomfort steigern.

Fazit: Auch wenn mit einer neuen Anlage die Heizwärme effektiver erzeugt wird, bleibt der Energieverlust bestehen, solange die Gebäudehülle nicht gedämmt ist. Dann nämlich entweicht technisch aufwändig produzierte, wertvolle Heizenergie nach wie vor ungenutzt in die Atmosphäre. Nach der Dämmung muss die Heizung auf den neuen, niedrigeren Wärmebedarf richtig eingestellt werden.


11.01.2024 16:03:10

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