Nützliche Tipps für einen regelmäßigen Luftaustausch ohne kostspielige Energieverluste.
Ein gesundes Raumklima fördert das Wohlbefinden und die Lebensqualität, hält uns wach und konzentriert. Regelmäßiges Lüften ist daher ein Muss – egal ob ein Gebäude gedämmt ist oder nicht.
Allerdings stellen Häuser mit Wärmeschutz an der Fassade eigene Anforderungen an den Luftaustausch, die Hauseigentümer und Bewohner kennen sollten. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Tipps dazu.
Altbauten, die noch nicht über eine Dämmschicht verfügen, lüften sich quasi von selbst und permanent. Fachleute sprechen dabei von der sogenannten freien Lüftung. Das bedeutet: Durch Ritzen, undichte Fenster und Co. strömt laufend Zugluft ins Haus und im Winter geht viel wertvolle Heizenergie verloren, die Bewohner müssen entsprechend nachheizen. Die Dämmung minimiert und verhindert genau diese Wärmeverluste.
Um bei einer gedämmten Gebäudehülle für einen steten Luftaustausch zu sorgen, sind die Bewohner selbst gefragt. Schließlich ist auch dort das regelmäßige Lüften unverzichtbar: Es reguliert das Raumklima, führt Feuchtigkeit ab und trägt somit zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden bei.
Grundsätzlich ist es möglich, regelmäßig per Hand zu lüften. In hoch effizienten Gebäuden, ob neu gebaut oder umfassend modernisiert, ist eine Lüftungsanlage oft die sinnvollere Alternative, um mit Sicherheit ein gesundes Raumklima zu erzielen und den notwendigen Mindestluftwechsel zu garantieren.
Aus gutem Grund ist für Neubauten und umfassende Sanierungen ein professionelles Lüftungskonzept notwendig, das vom Fachmann erstellt wird.
Für einen kompletten Luftaustausch sorgen
Die Alternative oder Ergänzung zum raumweisen Stoßlüften ist ein kompletter Luftwechsel im Haus oder der Wohnung: Dazu öffnen Sie gleichzeitig alle Fenster und Türen weit und regeln die Heizung zurück. Der Durchzug über einige Minuten führt abgestandene Luft und Feuchtigkeit besonders effektiv ab. Der Luftwechsel bietet sich ein- bis zweimal täglich, etwa am frühen Morgen und am Abend, an.
Richtig lüften im Badezimmer
Der Begriff „Nasszelle“ kommt nicht von ungefähr: Im Badezimmer ist etwa nach dem Duschen die Feuchtigkeit in der Raumluft besonders hoch. Damit daraus keine Probleme bis hin zur Schimmelbildung resultieren, sollten Sie den Raum jeweils direkt nach der Nutzung gründlich über weit geöffnete Fenster öffnen oder, wenn das Badezimmer kein eigenes Fenster hat, über die eingebaute Lüftungsanlage.*
*In Bädern ohne Fenster ist der Einbau einer Entlüftung Pflicht.
Lüften passend zur Jahreszeit
Das richtige Lüften hängt nicht zuletzt von der Jahreszeit und den Witterungsbedingungen ab. Bei kühlen Außentemperaturen bietet sich das Stoßlüften als effiziente Methode an.
An heißen Sommertagen wiederum sollten Sie nur dann die Fenster öffnen, wenn es sich draußen etwas abgekühlt hat. Tagsüber würde zu viel Wärme in die Wohnung oder ins Haus eindringen.
Gut zu wissen: Die Wärmedämmung trägt an heißen Tagen ebenfalls zu einem ausgeglichenen Raumklima bei, indem sie ein Überhitzen der Innenräume verhindert.
Die Alternative zum regelmäßigen Lüften per Hand ist der Einbau eines Lüftungsgerätes. Dabei stellen Einzelgeräte den preisgünstigen Einstieg dar. Sie werden ins Fensterprofil oder unter dem Sims eingebaut.
Je nach Gebäude, Bedarf und individuellen Wünschen gibt es verschiedenste Anlagensysteme. Die effizientesten sind sicherlich jene Anlagen, die Wärme aus der verbrauchten Abluft rückgewinnen. Komplexere Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung bieten dabei mehr Funktionalität, mehr Kontrolle und maximalen Komfort beim Lüften. Sie lassen sich exakt regeln, reinigen vielfach die einströmende Außenluft von Pollen, Staub und Co. und können mit einer Wärmerückgewinnung die Frischluft im Winter vorwärmen, um so Heizenergie zu sparen.
Lüftungsanlagen, die überwiegend in Wohngebäude integriert werden, sind:
Bei einer Abluftanlage sorgen Zugänge in den Außenwänden dafür, dass Frischluft einströmen kann. Im Gegenzug befördert ein Ventilator durch das Abluftrohr verbrauchte Luft nach außen.
Sie sind mit die einfachste Form von Lüftungsanlagen und können mit jenen Anlagen verglichen werden, die in Wohnungen mit innenliegenden Bädern verwendet werden. Dabei wird in Bad und Küche die feuchte bzw. verbrauchte Luft durch den Ventilator angesaugt. Durch den entstehenden Druck wird frische Luft aus den anderen Räumen angesaugt.
Der eingebaute Filter schützt die Leitungen und die Anlage vor Verschmutzung.
Im energieeffizienten Neubau wiederum lassen sich von vornherein leistungsstarke zentrale Lüftungsanlagen vorsehen. Die zentrale Zu- und Abluftanlage steuert die Wohnraumlüftung für das gesamte Haus. Da die Luft dabei über eine einzelne Leitung strömt, sind keine Durchlässe in den Hauswänden erforderlich.
Bei dieser Art der Lüftung wird Frischluft von außen angesaugt. Diese gelangt über das Lüftungsgerät per Zuluftleitungen in die Wohnräume.Die verbrauchte Luft wird dann abgesaugt und mit Abluftleitungen durch das Lüftungsgerät nach draußen transportiert. Die Luftmengen werden manuell oder über Sensoren geregelt.
Für die Frischluftzufuhr in geschlossenen Räumen gilt diese Faustformel: Mindestens das 0,4-fache des Raumvolumens sollte jede Stunde ausgetauscht werden. Tipp: Die Bewohner können als kleine Kontrolle für den Alltag den Feuchteanteil der Raumluft im Auge behalten. In einer beheizten und gut gelüfteten Wohnung liegt dieser Wert bei 40 bis 60 Prozent. Richtiges Lüften bietet gleich mehrere Vorteile: Es hilft beim Energiesparen, indem keine Heizenergie vergeudet wird, es fördert Wohlbefinden und ein gesundes Raumklima, zusätzlich beugt es baulichen Mängeln wie der Bildung von Schimmel vor. So können nicht nur die Bewohner, sondern auch das Gebäude aufatmen. Fachhandwerker können vor Ort zu den technischen Möglichkeiten beraten.
Falsches Lüften bedeutet, dass zu wenig frische Luft in die Räume gelangt – dafür aber umso mehr teuer bezahlte Heizenergie nach außen verloren geht. Ein häufiger Fehler ist es, Fenster über Stunden hinweg in Kippstellung zu belassen, während die Heizung weiter aufgedreht ist. Der Luftaustausch geht auf diese Weise nur sehr langsam vonstatten, gleichzeitig entweicht permanent Heizwärme. Ebenfalls ungünstig ist es, zum Lüften nur die Tür zum Nachbarzimmer zu öffnen. Dies verteilt die abgestandene, verbrauchte Luft lediglich im Zuhause, ohne dass frische Luft hineinströmen kann.
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