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GESCHICHTE DER FASSADENDÄMMUNG

Über einen Zeitraum von mehr als 60 Jahren haben sich Wärmedämm-Verbundsysteme zum Standard in Neubau und Sanierung etabliert.


DÄMMSYSTEME BEWÄHREN SICH SEIT JAHRZEHNTEN

Seit Beginn ihrer Geschichte legen die Menschen Wert darauf, die Wärme im Inneren ihrer Behausungen zu halten. Die wachsende Größe unserer Häuser machte das Thema der Wärmeisolierung zunehmend wichtiger und anspruchsvoller. Gut 60 Jahre nach ihrer Erfindung sind Dämmsysteme nun Standard im Neubau, Bestandteil unzähliger Modernisierungsprojekte und Objekt von Forschung sowie stetiger Weiterentwicklung.


Der Vorläufer der heutigen Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) wurde erstmals 1957 angebracht. Ein einfallsreicher Malermeister aus Berlin hatte die kluge Idee, Styroporplatten an die Außenwand eines Einfamilienhauses anzubringen und zum Schutz vor Witterung mit Putz zu versehen. Das Sparen von (Heiz-)Energie stand allerdings noch einige Zeit nicht im Vordergrund des Dämmens, sondern das Vermeiden von Schimmel. Bereits 1962 wiesen Fachleute wie der Architekt Leopold Sautter, ein Experte in Sachen Wärme-, Feuchte- und Schallschutz, darauf hin, dass gedämmte Wände langfristig die kostengünstigere Lösung sind, und empfahl den doppelten bis vierfachen Wärmeschutz gegenüber der damals gültigen Industrienorm DIN 4108 zum "Hygienischen Mindestwärmeschutz".



Bevor sie auf den Markt kommen, werden Dämmsysteme auf Herz und Nieren geprüft und bekommen erst dann eine Zulassung.

Prof. Dr.-Ing. Andreas Holm, FIW, München




ENERGIESPAREN IM FOKUS

Das große Umdenken in den Bereichen Wärmeschutz und Energiesparen erfolgte im Zuge der Energiekrise im Jahr 1973. Erstmals wurde global die Forderung nach Energieeffizienz im Gebäudebereich laut und in Politik wie Bevölkerung war ein Bewusstsein fürs Thema geschaffen. Das Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung im Jahr 1977 legte einen Grundstein für die kommenden Jahrzehnte. Das Ziel, durch bauliche Maßnahmen den Heizenergieverbrauch nachhaltig zu reduzieren wurde zum Status Quo. So sorgten strengere Energiesparvorschriften für Neu- und Altbauten sowie die zunehmende öffentliche Debatte zum Thema Umwelt- und Klimaschutz für einen deutlichen Anstieg in der Nachfrage.

Das Thema Energieeffizienz im Gebäudebereich wird auch in Zukunft im Kontext der UN-Klimaschutzvereinbarung, den europäischen Zielen zum Umwelt- und Klimaschutz sowie der für Deutschland vereinbarten Energiewende weiterhin immer mehr Bedeutung erlangen. Das zeigt sich auch in dem Inkrafttreten neuer Gesetze wie zum Beispiel dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), das erst im November 202 die bis dahin geltende Energieeinsparverordnung (EnEV) ablöste. In Deutschland werden knapp 40 Prozent der gesamten Endenergie im Gebäudebereich verbraucht. Für Raumwärme wird dabei der größte Anteil eingesetzt. Von den rund 19 Mio. Wohngebäuden mit 40 Mio. Wohnungen stehen in den kommenden 20 Jahren etwa die Hälfte zur Sanierung an. Hier gilt es, diese große Chance zur energetischen Ertüchtigung zu nutzen, denn genau hier ruhen ungenutzte Einsparpotenziale.




VON EINFACHEN DÄMMPLATTEN ZUM KOMPLEXEN SYSTEM

Von 1960 bis heute fand eine kontinuierliche und praxisorientierte Weiterentwicklung der Technologien statt. Frühere Systeme wiesen oft eine Dämmstärke von nur zwei bis fünf Zentimetern auf. Trotzdem konnten sie die Energiebilanz des Gebäudes bereits deutlich verbessern. Diese Vorläufer der modernen WDVS sind jedoch nicht mit den aktuellen Standards vergleichbar – üblich sind inzwischen 15 cm und mehr sowie weitere Bestandteile neben Putz und Dämmstoff. Seit etwa 1980 spricht man deswegen vom "Wärmedämm-Verbundsystem" (WDVS), was die große Bedeutung des Zusammenspiels der einzelnen Bestandteile des Dämmsystems in den Vordergrund rückt. Mittlerweile hat sich eine Vielzahl an Dämmmaterialien- und systemaufbauten bewährt, sodass die Dämmeigenschaften weiterhin immer bessere Werte erreichen. WDVS unterliegen heute zudem strengeren Prüf-, Zertifizierungs- und Zulassungsverfahren als je zuvor.

Eine moderne Wärmedämmung ist ein komplexes System aus fein aufeinander abgestimmten Komponenten.
Eine moderne Wärmedämmung ist ein komplexes System aus fein aufeinander abgestimmten Komponenten.

Eine Fassadensanierung mit nachträglicher Wärmedämmung lohnt sich also meist. Doch keine Sorge: Wer noch ein altes Dämmsystem an der Fassade hat, muss dieses nicht unbedingt umständlich entfernen. Um alte Dämmsysteme zu erhalten, können diese noch immer aufgedoppelt werden. Wurde das Haus damals fachmännisch gedämmt, besteht im Normalfall keine Notwendigkeit, die alte Dämmung zu entfernen. Indem auf die vorhandene Dämmung ein zweites System installiert wird, lassen sich moderne Ansprüche an Energieeffizienz und Technik erreichen. So wird die Dämmleistung angehoben und gleichzeitig werden Kosten und Ressourcen eines Rückbaus sowie einer kompletten Neuanbringung gespart.



FACHGERECHTE ANBRINGUNG – DAS A UND O

WDVS müssen heute vielfältige Anforderungen an Schallschutz, Brandschutz, Standsicherheit, Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit erfüllen. Deswegen ist die fachgerechte Anbringung durch qualifizierte Fachhandwerker von größter Bedeutung. Nur so kann man mit einer Lebensdauer von vielen Jahrzehnten und den besten Ergebnissen rechnen. Auch die Pflege und Instandhaltung einer Fassadendämmung sind nicht zu unterschätzen, um über viele Jahrzehnte das Beste aus der Dämmung herauszuholen.



Nur ein qualifizierter Fachhandwerker stellt Funktionalität und Langlebigkeit eines WDVS sicher. Über unsere Fachhandwerker-Vermittlung finden Sie den passenden Partner für Ihr Sanierungsprojekt.



11.01.2024 16:04:55

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