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UMWELT SCHONEN

Ein geringerer Heizenergieverbrauch bedeutet Klimaschutz durch Ressourcenschonung und reduzierte CO₂-Emissionen.


WAS HABEN HÄUSER MIT KLIMASCHUTZ ZU TUN?

Beim Einsatz von Öl und Gas in unseren Gebäudeheizungen wird CO₂ freigesetzt, besonders bei ungedämmten Altbauten. Energetische Sanierung schont die Umwelt, indem sie den Heizenergieverbrauch und damit den CO₂-Ausstoß senkt.

 

Unseren Häusern kommt beim Klimaschutz eine besondere Bedeutung zu, denn: “Unter Berücksichtigung aller direkten und indirekten Emissionen sind Gebäude derzeit für bis zu 30 % Treibhausgas-Emissionen in Deutschland verantwortlich”. Aufgrund ihrer langen Nutzungsdauer müssten Häuser jedoch wesentlich früher als 2045 saniert werden, um das ambitionierte Ziel des “klimaneutralen Gebäudebestandes” erreichen zu können.

Mit welchen Maßnahmen die Energiewende und damit die Klimaneutralität schnellstmöglich erreicht werden können, zeigt eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie gGmbH. In einem 6-Punkte-Sofortprogramm werden unter anderem die Einführung einer Sanierungspflicht für ineffiziente Gebäude sowie eine Weiterentwicklung des BEG empfohlen, damit unsere Gebäude ab spätestens 2035 ohne Öl und Gas beheizt werden können.

 






DIE KLIMASCHUTZZIELE IM ÜBERBLICK

Neben der EU hat sich auch Deutschland ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt, die bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen.


Die Klimaziele von Deutschland und der EU:


55 %

Senkung der Treibhaus­gasemissionen in Deutschland und der EU bis 2030 (gegenüber 1990)

30 %

Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergie­verbrauch in Deutschland und der EU bis 2030

32 %

Energieeinsparung beim Primärenergieverbrauch in Europa bis 2030 (gegenüber 2008)*


* In Deutschland wurden für das Jahr 2030 keine Ziele zur Senkung des Energieverbrauchs formuliert.


Bis zum Jahr 2050 soll die CO₂-Emission in den Industrieländern um mindestens 80 % (im Vergleich zum Basisjahr 1990) gesenkt werden. Auf dem Weltklimagipfel in Paris 2015 haben sich alle 196 Länder der Welt auf das Ziel geeinigt, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C zu halten und “Treibhausgas-Neutralität im Laufe der zweiten Hälfte des Jahrhunderts” zu erreichen. Der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung legte im Jahr 2016 konkrete Vorgaben und Maßnahmen fest, um diese übergeordneten Ziele zu erreichen. Damit das möglich ist, müssen viel mehr Wohngebäude als bisher energetisch saniert werden.



Doch was steht uns bevor, wenn die Temperatur gegenüber der vorindustriellen Zeit auf 1,5 oder gar zwei Grad Celsius ansteigen würde? Diese Frage hat sich der Weltklimarat nach der Weltklimakonferenz in Paris in 2015 gestellt. Die Ergebnisse des Anfang Oktober 2018 veröffentlichten Sonderberichts, an dem 91 Autoren aus 40 Staaten mitgewirkt haben, sind ernüchternd.




WÜRDE MAN ALLE WOHNGEBÄUDE AUF DAS NIVEAU DER ENERGIE­EINSPAR­VERORDNUNG 2009 SANIEREN, LIESSEN SICH JÄHRLICH 357 TWH HEIZENERGIE EINSPAREN.



WELCHE SANIERUNGS­MASS­NAHMEN SIND AM UMWELT­FREUNDLICHSTEN?

Mit welcher energetischen Sanierungsmaßnahme sich an Ihrem Haus am meisten Energie sparen lässt und ob Sie Ihre CO₂-Emissionen mit einer Fassadendämmung oder beispielsweise einer Dachdämmung am effektivsten senken, lässt sich nur nach einer Expertenanalyse vor Ort mit Sicherheit sagen. In der Regel gilt jedoch: Jede energetische Sanierungsmaßnahme rechnet sich ökologisch binnen weniger Jahre. Gängige Fassadendämmungen amortisieren sich z. B. in energetischer Hinsicht innerhalb von zwei Jahren, d. h. nach zwei Jahren haben sie normalerweise mehr Energie eingespart, als für Herstellung, Transport, Verarbeitung und Recycling einer Fassadendämmung verbraucht wird.




Klimaschutz geht nicht ohne Anstrengungen – zahlt sich aber gleich mehrfach aus.

Dr. Volker Kienzlen (KEA)




ENERGIEEFFIZIENZ ODER ERNEUERBARE ENERGIEN?

Die Energieeffizienzstrategie Gebäude des BMWi zeichnet zwei Szenarien, mit denen die Klimaschutzziele prinzipiell erreicht werden können: “Energieeffizienz” und “Erneuerbare Energien”. Beide Szenarien wären alleine jedoch nicht ausreichend und enthalten deshalb das jeweils andere, um sowohl den Verbrauch von Energie zu senken als auch den verbleibenden Bedarf durch erneuerbare Energien zu decken. Wie genau die Gewichtung zwischen Energieeffizienz und erneuerbaren Energien sein wird, wird sich zeigen. Fakt ist: In beiden Bereichen sind starke Verbesserungen nötig.





WAS KANN DER EINZELNE ZUM KLIMASCHUTZ BEITRAGEN?

Ihr Haus als eines von rund 19 Millionen Wohngebäuden in Deutschland kann einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. “Klimaneutraler Gebäudebestand” bedeutet je nach Zielszenario, dass im Jahr 2050 der gesamte Endenergiebedarf von Wohngebäuden bei 74–104 kWh pro Quadratmeter und Jahr liegt. Das entspricht in etwa dem heutigen KfW-Effizienzhaus 55. Zum Vergleich: Allein der mittlere Heizenergieverbrauch in unseren Privathaushalten liegt heute bei 125 kWh/m²a. Wie hoch Ihr Energieverbrauch heute genau ist, und welche energetischen Sanierungsmaßnahmen ihn effektiv senken, erfahren Sie von einem zertifizierten, unabhängigen Energieberater.



11.01.2024 15:59:05

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