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BEGÜNSTIGT FASSADEN-
DÄMMUNG SPECHTSCHÄDEN?

Löcher und andere Schäden an der Fassade können die Dämmwirkung beeinträchtigen. Doch ist die Gefahr von Spechtschäden bei WDVS tatsächlich erhöht?


WAS SUCHT DER SPECHT AN DER HAUSWAND?

Viele Hausbesitzer fürchten das monotone Tock-tock-tock an der Hauswand und die dadurch entstehenden Löcher in der Fassade, die für teures Geld behoben werden müssen. Denn Buntspechte klopfen für die Futtersuche und den Nestbau mitunter recht gerne an Hauswände und lassen sich auch nicht so leicht vertreiben. Der Grund dafür: Sie verwechseln vor allem grob verputzte Fassaden oftmals mit der Rinde von Bäumen.


Doch warum klopfen Spechte überhaupt? Normalerweise versuchen sie, Splitter aus der Baumrinde zu hacken, um an die darunter lebenden Insekten und Larven heranzukommen. Dass er an einer Fassade nur wenig Nahrung finden kann, scheint den Specht nicht zu stören. Häufig brütet er auch in dem von ihm geklopften Loch. Geschieht dies bei einer Hauswand, kommen Kosten auf den Hausbesitzer zu. Daher gilt es, Spechtschäden gezielt vorzubeugen und die Vögel so von den eigenen vier Wänden fern zu halten.


ABER WARUM AUSGERECHNET FASSADEN?

Die Gründe, warum sich Spechte zuweilen Fassaden für ihr Stakkato heraus"picken", sind vielschichtig. Da die meisten Meldungen von Spechtschäden im Herbst erfolgen, handelt es sich wohl vor allem um Jungspechte auf der Suche nach einem eigenen Territorium.

Eigentlich klopfen Spechte am liebsten gegen faules Holz und holen sich so ihre Nahrung. Manchmal klopfen sie jedoch auch gegen Fassaden, welche aufgrund der rauen Oberfläche des Putzes eine ähnliche Struktur aufweisen wie Baumrinde. Neben der Struktur spielt für die Tiere außerdem besonders der Klang eine wichtige Rolle. Klopft ein Buntspecht gegen eine Putzfassade – ob diese gedämmt ist oder nicht spielt dabei eine untergeordnete Rolle –, klingt sie für ihn wie morsches und damit leicht zu durchbrechendes Holz. Die perfekte Voraussetzung also, um dort nach Nahrung zu suchen und einen Unterschlupf zu bauen.

Dabei sind für die Vögel besonders jene Ecken an der Fassade interessant, die ihrer Lebensweise entgegenkommen, etwa vertikale Hausecken, an denen sie rauf- und runterklettern und sich gut festhalten können. Werden diese Teile der Hauswand zudem häufig von der Sonne angestrahlt, sind sie für die Tiere noch attraktiver.



WELCHE FOLGEN KANN EINE BESCHÄDIGTE FASSADENDÄMMUNG HABEN?

Eine gedämmte Fassade begünstigt eine Beschädigung durch Spechte zwar nicht. Nichtsdestotrotz können die Tiere großen Schaden anrichten: Denn ein durch einen Specht verursachtes Loch in der Hauswand macht nicht nur optisch keinen guten Eindruck, es kann außerdem schwere Folgeschäden nach sich ziehen und so unerwünschte Kosten verursachen. Bereits kleinste Beschädigungen sorgen dafür, dass Feuchtigkeit in die Wand eindringen kann, sodass die Dämmung unwirksam wird. Unbehaglichkeit im Raum und Schimmel sind die Folge. Darüber hinaus kann die Nässe den Fassadenputz bei Frost sogar noch weiter aufsprengen und so den Schaden noch vergrößern. Die von Spechten verursachten Löcher werden zudem von anderen Vögeln gerne als Nistplatz genutzt.

Schnelles Handeln ist also angesagt. Doch das ist gar nicht immer so einfach, denn alle europäischen Vogelarten stehen unter besonderem Schutz. Übersetzt bedeutet dies: Die Tiere dürfen verscheucht, aber auf keinen Fall verletzt, gefangen oder gar getötet werden. Zudem dürfen die Schäden nicht repariert und die Vögel nicht gestört werden, wenn diese gerade ihre Nester bauen oder brüten. Ebenfalls zu beachten ist, dass die Löcher vor dem Verschließen auf dort hausende Tiere überprüft sowie Fremdmaterialien wie alte Nester entfernt werden müssen. Letztere könnten sonst in der Dämmschicht faulen.


DAS LÄSST SICH DAGEGEN UNTERNEHMEN

Um Buntspechten keine Gelegenheit zu bieten, es sich in der Hausfassade gemütlich zu machen, muss man ihnen die Lust am Klopfen verderben. Weil aber jeder Specht anders auf mögliche Vertreibungsversuche reagiert, gilt: Probieren geht über studieren!

Wichtig ist vor allem, zu vermeiden, dass sich der Specht an die Störversuche gewöhnt. Zudem sollten die Maßnahmen unbedingt großflächig angelegt sein. Ansonsten sucht er sich einfach eine andere Stelle an der Hauswand.

Tipp: Buntspechte mögen Ruhe und keine Störungen. Lärm und sich bewegende Störgegenstände können daher hilfreich sein!



Das können Sie selbst tun:

  • Lärm: Lautes Klatschen, Trommeln oder Pfeifen
     
  • Windspiele aus Metall bzw. Ketten aus CDs oder anderen glänzenden Objekten: Diese reflektieren das Sonnenlicht und klappern im Wind.
     
  • Farbige Flatterbänder: Durch die Bewegung fühlen sich die Tiere gestört.
    Wichtig: Anordnung der Bänder mehrmals ändern, sonst gewöhnen sie sich daran.
     
  • Vogelattrappen: Sie gaukeln dem Specht vor, dass dieses Haus bereits "besetzt" ist
    Wichtig: Die Position der "Feinde" sollte variieren, ansonsten weiß der Specht, dass von der "Konkurrenz" keiner Bedrohung ausgeht.
     
  • Metallschienen an Hausecken sowie an vertikalen Kanten: So kann sich der Specht dort nicht mehr festhalten.
     
  • Fassadenbegrünung: Spechte bevorzugen Baumstämme oder dickere Äste und meiden dichtes Strauchwerk. Doch auch unbegrünte Rankhilfen (aus Draht, Edelstahlseilen oder Spaliergittern) hindern Spechte bereits daran, an der Fassade zu landen. Allerdings nur, wenn diese engmaschig angebracht sind.


11.01.2024 16:04:34

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