Fördern statt fordern – so lautet der aktuelle Kurs der Regierung. Für Hausbesitzer heißt das: Ab 2020 lohnt sich Dämmen erst recht.
24.01.2020 Das neue Jahr fängt gut an: Im Januar gab es gleich zwei große Neuerungen in der Förderlandschaft rund um die Wärmedämmung. Direkt zum Jahresbeginn trat die Steuerförderung in Kraft, mit der Hausbesitzer über drei Jahre verteilt die neue Wärmedämmung von der Steuer absetzen können. Seit 24. Januar 2020 gibt es zudem mehr Geld von der KfW – sowohl die Tilgungs- als auch die Investitionszuschüsse wurden deutlich angehoben.
Mit der umfassenden Verbesserung der Förderlandschaft verfolgt die Politik wichtige nationale Ziele. Denn der Gebäudebereich ist derzeit für einen wesentlichen Teil der deutschen CO2-Emissionen verantwortlich. Sollen die Klimaziele 2050 noch erreicht werden, muss der Energiebedarf unserer Häuser deutlich reduziert werden. Aus diesem Grund waren beide Neuerungen Teil des Maßnahmenkatalogs der Regierung ("Klimapaket") vom Herbst 2019. Jetzt ist es an den Hausbesitzern, den Erfolg des Klimapakets sicherzustellen: Häuser dämmen, Energie sparen, Klima schützen – und ganz nebenbei den Geldbeutel schonen.
Die KfW unterstützt Hausbesitzer mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten bei der Wärmedämmung ihrer Immobilie. Gefördert werden Sanierungen zum KfW-Effizienzhaus, Einzelmaßnahmen sowie die Planung und Baubegleitung durch einen Energieeffizienz-Experten. Besonders geeignet sind diese Programme für engagierte Energiesparer, da für die Inanspruchnahme ambitionierte Effizienz-Vorgaben über dem GEG-Niveau gelten.
Ab 24. Januar 2020 profitieren Hausbesitzer nun von höheren Tilgungs- und Investitionszuschüssen sowie von einer Steigerung des maximalen Kreditbetrags.
Für Kredite (Programm 151/152):
Für Investitionszuschüsse (Programm 430):
Abgesehen von der Höhe der Förderung bleibt allerdings alles beim Alten. Unter anderem bedeutet das:
In dieser Übersicht haben wir die wichtigsten Schritte auf Ihrem Weg zur Förderung als PDF zusammengefasst. Alternativ können Sie sich auch alles online in unserem Beitrag nachlesen.
Für wen eine KfW-Förderung nicht das richtige ist, der hat seit 01. Januar 2020 mit der Steuerförderung eine neue Alternative. Bei der steuerlichen Förderung können die Kosten für eine neue Wärmedämmung (Kosten der Anbringung und des Materials) nun über drei Jahre verteilt in der jährlichen Steuererklärung geltend gemacht werden. Darunter fallen Maßnahmen zur Dämmung von Fassade, Dach und Geschossdecke. Zurückerstattet werden im ersten und zweiten Jahr jeweils 7%, im dritten Jahr 6%. In Summe ist also eine Förderung von 20% der Investitionssumme, aber maximal 40.000€ möglich. Wichtig ist, dass das geförderte Gebäude vom Besitzer selbst bewohnt wird. Weitere Voraussetzungen sind:
Im Gegensatz zur KfW muss die Förderung nicht im Voraus beantragt werden. Das Hinzuziehen des Energieberaters ist darüber hinaus nicht mehr zwingend, wird aber dennoch mit bis zu 50% der Aufwendungen gefördert, da eine Energieberatung wesentlich zum Erfolg der Sanierung beiträgt. Die Steuerförderung ist nicht mit anderen öffentlichen Förderungen kombinierbar. Mehr Informationen zur Steuerförderung erhalten Sie in unserem Beitrag.
Auch wenn der Weg zur Förderung manchmal steinig scheint, mit dem richtigen Vorgehen ersparen Sie sich viel Arbeit und unnötige Überraschungen. Deswegen haben wir Ihnen die wichtigsten Schritte in einem übersichtlichen PDF zusammengefasst.
Sowohl für die Inanspruchnahme der KfW-Förderungen als auch der Steuerförderung werden bestimmte Anforderungen an die Dämmung gestellt. Hausbesitzer sollten schon bei der Planung sicherstellen, dass die Dämmung den Vorgaben entspricht. Empfehlenswert ist es, bei der Planung und Ausführung einen Energieberater hinzuzuziehen, der Sie mit Rat und Tat unterstützt. Denn eine Dämmung ist ein komplexer Eingriff in das Gesamtgefüge Ihrer Immobilie. Ein Energieberater berücksichtigt Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Maßnahmen und hilft dabei, Schäden vorzubeugen.
Eine Frage ist noch offen: Warum ist eine Dämmung so wichtig für den Klimaschutz? Emissionen entstehen im Gebäudebereich vor allem durch die Bereitstellung von Raumwärme, Warmwasser und Energie, da dies vor allem mithilfe von fossilen Energieträgern geschieht. Eine vollständige Deckung unseres Bedarfs mit erneuerbaren Energieträgern ist derzeit nicht möglich und auch in naher Zukunft nicht erreichbar. Aus diesem Grund müssen die Gebäude effizienter werden, um den erneuerbaren Energien den Weg zu ebnen. Beim Haus gibt es zwei Ansatzpunkte, mit denen sich die Effizienz steigern lässt: Die Gebäudehülle und die Anlagentechnik. Sinnvoll ist es hierbei, zuerst die Gebäudehülle zu verbessern, also zu dämmen sowie die Fenster und Türen zu erneuern. Anschließend kann dann die Anlagentechnik an den geringeren Bedarf angepasst werden. Im Umkehrschluss heißt das: Jede gedämmte Fassade ist ein erster Schritt zu mehr Klimaschutz.
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